Süchteln

Das Wohnhaus aus dem 16. Jahrhundert, dass in den 80er Jahren unter Denkmalschutz gestellt wurde, mit Satteldach ist zweigeschossig und grenzt unmittelbar an die Mauer der ehemaligen Propstei und befindet sich direkt hinter der katholischen Kirche zu Süchteln. Im rückwärtigen Bereich ist ein Vorsprung in Wand und Dach zu erkennen, der darauf schließen lässt, dass es sich bei dem Gebäude einmal um zwei Hauseinheiten gehandelt haben muss, die in ihrer Strukturierung als kleinste Wirtschaftseinheiten auf die ursprüngliche Bebauung Viersen-Süchtelns zurückzuführen sind. An der rechten Giebelseite des Hauses deutet eine Konsole auf die Fachwerkkonstruktion des Hauses, die unter der Schieferverkleidung erhalten ist. Die linke Giebelseite wurde vermutlich nach einem Brand mit Ziegelsteinen erneuert. Die traufseitige Fassade ist in vier Achsen gegliedert und wurde geschlemmt. Die Fenster sowie die Haustüre sind im originalen Zustand erhalten. Ein kräftiges Holzgesims bildet Abschluss zum Dach, das einseitig abgewalmt ist. Ein eingeschossiger Schuppen ist dem verschieferten Giebel, der Wegeführung entsprechend, winklig angegliedert. Im Innern des Gebäudes ist die Kleinteiligkeit des Hauses, die in ihrem Bauverständnis auf das Mittelalter zurückgeht, erhalten. Der Treppenaufgang befindet sich im originalen Zustand.
Bei der Instandsetzung und Entwicklung des Gebäudes wurden die vorgefundenen Materialien sorgsam aufgearbeitet bzw. wo nicht mehr vorhanden, durch historische Materialien ergänzt. So wurden im 1.OG die rückseitig vorhandenen Fenster zur angrenzenden Mauer freigelegt und der historische Eichen-Dielenboden aufwendigst restauriert.
In der Küche wurde ein der Bausubstanz zeitgemäßer Fliesenboden verlegt, der bei Rückbauarbeiten eines Klosters in Belgien vorgefunden wurde.